Fassarten für Eheringe & Verlobungsringe
Wir möchten euch gerne die verschiedenen Methoden vorstellen, wie Edelsteine in einem Ehering oder Verlobungsring gefasst werden können. Die Vielfalt der Techniken ist groß, und jede von ihnen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Bei einigen Fassungen überwiegen die Nachteile, weshalb wir diese auch nicht anbieten. Später erfahrt ihr auch, welche das sind.
Unser Ziel ist es, dass ihr versteht, warum einige Fassarten eher ungeeignet sind und warum wir diese nicht anbieten. Wir gehen bei jeder Art der Fassung ins Detail und erklären, warum diese geeignet ist oder nicht. Außerdem geben wir euch ein paar Tipps an die Hand und erklären euch, worauf ihr bei den unterschiedlichen Fassungen achten solltet und welche Fassart am besten zu dir und deinem Alltag passt.
Gerne erklären wir dir das alles aber auch direkt bei einem Beratungstermin.
Krappenfassung
Beginnen wir mit einer sehr bekannten und sehr gängigen Fassart, die sogenannte Krappenfassung. Diese ist typisch für die klassischen Verlobungsringe. Der Vorteil bei dieser Fassung ist, dass der Stein im Ring sehr gut zur Geltung kommt und die Fassung nicht viel vom Stein verdeckt, denn dieser wird von kleinen "Ärmchen" den sogenannten Krappen gehalten, die fast unsichtbar sind. Der Nachteil bei dieser Fassung: Diese kleinen Ärmchen die den Stein halten, können durch hängenbleiben schnell verbiegen und das Risiko ist hoch, dass der Stein verloren geht. Außerdem sind Krappenfassungen der Tod für jede Strumpfhose und jeden Strickpullover. Deswegen sind Ringe mit einer Krappenfassung nicht unbedingt für sehr aktive Menschen geeignet, die viel mit ihren Händen machen oder bestimmte Hobbies wie z.B. reiten haben. Bei solchen Aktionen sollte der Ring im Alltag besser nicht getragen werden, um den Stein zu schützen.
Wir verwenden diese Art der Fassung nur bei ausgewählten Ringen wie z.B. bei: Mermaid oder dem Vintage Flower Rosalie, nicht wie andere Anbieter bei einem klassischen Solitär.
Diese Ringe findet ihr auch in unserem Shop.
zu den Verlobungsringen im Shop
Zargenfassung
Die Zargenfassung ist eine Aufbaufassung. Bei dieser Fassung wird eine Fassung auf den Ring gesetzt, in welche der Edelstein vollständig eingearbeitet wird. Das Material umschließt den Edelstein, um ihn sicher zu halten und ihn besonders hervorzuheben.
Diese Fassung haben wir z.B. bei dem Verlobungsring "Komet" verwendet. Bei dieser Form der Fassung sitzt der Stein fest und sicher. Je nach Ausführung dieser Fassart können Ringe mit einer Zargenfassung nicht als Vorsteckring getragen werden.
Da der Stein von der Fassung komplett umschlossen ist, ist das Design auch eher "schwerer" und lässt weniger Licht an den Stein als andere Fassarten.
Kanalfassung
Wie der Name schon sagt, werden die Steine bei dieser Fassart in einen "Kanal" eingefasst. Dabei werden die Edelsteine auf gefräste Auflagekanten gelegt und das Edelmetall einem Fasshammer übergetrieben und anschließend glatt gefeilt, so dass eine schimmernde Glanzkante entsteht.
Bei der Kanalfassung ist der Nachteil, dass die Steine nur seitlich gehalten werden und mehrere Steine in Reihe sitzen. Bekommt der Kanal eine Macke oder fällt ein Stein heraus, können die anderen durch die entstandene Lücke folgen.
Die Kanalfassung sieht schön clean aus, sehr geradlinig, aber die Gefahr gleich mehrere Steine zu verlieren ist durchaus gegeben. Außerdem sind Ringweitenänderung bei dieser Fassart häufig aufwendiger falls überhaupt machbar.
Eine sehr gute Alternative sind "im Verschnitt gefasste" Steine. Diese Fassart sieht der Kanalfassung ähnlich ist aber deutlich wiederstandsfähiger.
Spannfassung/Spannring
Ebenfalls eine beliebte Fassart für Verlobungsringe, bei der der Stein in den Ring "eingeklemmt" wird.
Bei einer Spannfassung kommt der Edelstein zwar gut zur Geltung, jedoch raten wir von dieser Fassart ab und verwenden diese Technik nicht bei unseren Ringen.
Dadurch, dass der Stein nur in den Ring eingespannt ist, beginnt dieser auch schneller zu wackeln, als bei anderen Fassarten. Uns ist das Risiko, dass der Stein verloren geht, einfach zu hoch.
Eingeriebene Steine
Wenn Brillanten in den Ring eingerieben werden, wird das entsprechende Edelmetall mit einem Fasserhammer an die Rundiste des Edelsteins herangerieben. Durch das herangeriebene Material erhält der Stein seinen Halt. Im Anschluss wird die Fasskante versäubert und nachgearbeitet, so dass diese schön glänzt.
Diese Fassart ist gut geeignet um einzelne Steine glatt in einen Ring zu fassen, wie zum Beispiel bei einem Sternenhimmel. Die Fassung ist sehr dezent und dazu extrem sicher und haltbar.
Verschnittfassung
Wenn mehrere Steine in Reihe oder in eine Fläche gefasst werden kann man das mit Hilfe einer Verschnittfassung erreichen. Hier wird für jeden Stein eine kleine Vertiefung in das Material gebohrt und jeder Stein dann mit kleinen Körnern aus dem Material angestochen bzw. verschnitten. Diese Fassart ist sehr schön, dezent und sicher. Außerdem kann man eine wunderschöne Optik erzeugen indem man einen ganzen "Steinteppich" fasst. Die einzelnen Körner die die Steine halten haben auch immer noch einen Glanzpunkt, der das Glizern der Steine noch unterstreicht.
Diese Fassart verwenden wir zum Beispiel bei unserem Verlobungsring Funkel oder dem Ehering Wanderlust.
Freie Fassarten
Es ist natürlich auch möglich jede Fassart abzuwandeln und ihr eine neue Form zu geben. Bei unserem Verlobungsring Peony zum Beispiel, haben wir eine dünne herkömmliche Krappenfassung abgewandelt und aus den Einzelkrappen kleine Blättchen geformt die so deutlich stabiler sind. Die Leichtigkeit der Fassart bleibt erhalten aber die Stabilität steigt enorm, außerdem kann der Ring so auch als Vorsteckring getragen werden.
Mehr erfahren bei einem persönlichen Beratungstermin
Kommt vorbei oder lasst euch via Fernberatung von Birte beraten. Bei einem persönlichen Gespräch findet sie schnell heraus, welche Fassart für dich am besten geeignet ist.
